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Was wir von Trauernden lernen können….

herz

Bei einem Telefongespräch heute mit einer Mama, die vor kurzem ihren Sohn verloren hat, hat mich eine Aussage von ihr sehr berührt.

Und zwar hat sie festgestellt, dass viele Menschen im Moment nicht klar kommen mit der Situation, nicht aus dem Haus gehen zu dürfen und ihre sozialen Kontakte einschränken zu müssen. Dass sie es sozusagen oft „nicht mehr aushalten“. (Was ja auch nachvollziehbar ist).

Sie zog eine Parallele zu Trauernden. Sie müssen aushalten! Sie müssen sich damit abfinden, dass ihr Sohn-Tochter-Partner-Schwester-Bruder…. nie mehr kommt. Und sie müssen mit einem um 360° veränderten Alltag zurechtkommen. Für immer. Und nicht nur für 1-2 Monate…..

Mein tiefster Respekt allen Betroffenen, die immer wieder aufstehen und tun, was für ihre Liebsten getan werden muss. Die immer wieder den Mut aufbringen, sich dem Schmerz zu stellen. Die sich jeden Tag der Leere stellen, die sich vor allem anfangs in ihrem Herzen befindet. Die aushalten lernen müsen. Die flexibel werden und lernen, sich immer neuen Situationen anzupassen. Die die Kraft finden, nach Wegen und Ressourcen für eine heilsame Entwicklung zu suchen.

Und die dann mit der Zeit ein tiefes Vertrauen entwickeln, dass die Liebe weit mehr als ein Gefühl ist. Sie ist die Kraft, die uns trägt und uns Zuversicht gibt: „Sie sind nicht weg, nur anders da.“ (Ernst Schneck)

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Abschied in „Corona Zeiten“

Bild könnte enthalten: Blume, Pflanze und Innenbereich

Gestern hat mir eine Freundin ganz betroffen von einem Begräbnisbesuch erzählt. Aus gegebenem Anlass dürfen Abschiedsfeiern im Moment nur im engsten Familienkreis und verkürzt stattfinden. Und so war die Feier nach 15 Minuten beendet.

Für Betroffene geht ein kraftvolles Ritual verloren. Sie können durch die Ausgangssperren und vielen Einschränkungem im sozialen Leben nicht auf wichtige Ressourcen wie persönlicher Kontakt zu Freunden oder Bewegung in der Natur zurückgreifen. Gefühle der Ohnmacht, Einsamkeit, Schmerz, Angst, tiefste Traurigkeit können zusätzlich verstärkt werden.

Mein ganzes Mitgefühl gilt diesen Familien und ich wünsche Ihnen besonders viel Kraft, Mut, Zuversicht und Vertrauen!

Wäre schön, wenn du dich diesem (oder deinem eigenen) Wunsch anschließt und durch dieses Mitgefühl die Betroffenen stärkst!

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Vortrag „Trauer erLeben“

Trauer ist keine Krankheit, Trauer ist ein Gefühl! Wir brauchen die Trauer mit all ihren Facetten, um den Verlust, der in unser Leben getreten ist, zu begreifen, zu spüren und ihm einen „guten“ Platz in unserem Leben zu geben.

Wenn wir es schaffen, den Verlust zu akzeptieren und in unseren komplett veränderten Alltag zu integrieren, finden wir auch zurück ins Leben. Das ist ohne Zweifel ein intensivster, schmerzhafter und kräfteraubender Prozess. Es gibt kein „Richtig“ und kein „Falsch“ in der Trauer und auch keine Anleitung, wie trauern funktioniert. Jeder darf und soll auf seine Weise trauern! Betroffene brauchen Zeit und den Raum, all ihre Gefühle zuzulassen. Mut, die Trauer aktiv zu gestalten und damit eine Neuorientierung im Leben einzuleiten.

Der Vortrag soll sowohl Betroffenen als auch dem Umfeld helfen, Verständnis für den Trauerprozess zu entwickeln und zeigt Möglichkeiten auf, den Weg durch den Schmerz zu gehen und Trauernde heilsam zu unterstützen.

Termine 2020

15.April 2020, Bibliothek St.Lorenzen, 19.30 Uhr (Termin verschoben)

Vorschlag Flyer Lorenzen

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